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.:: Mesalazin ::.
Mesalazin ist ein entzündungshemmendes Medikament, das in Form von magensäureresistente Tabletten, magensäureresistentem Granulat und Klysmen (Einläufe) von einem Arzt verschrieben werden kann.
Autor: Mathias Sander


.:: Azathioprin ::.
Azathioprin ist ein Immunsuppressivum. Eine Besonderheit bei diesem Medikament ist, das es im Gegensatz zum Kortison erst nach einigen Monaten wirkt. Da Azathioprin auf das Blutbildende System wirkt, ist eine regelmäßige ärztliche Kontrolle notwendig.

Wie bei allen Immunsuppressiva ist auch bei diesem Medikament auf einen sehr guten Sonnenschutz zu achten.
Autor: Mathias Sander


.:: Kortison ::.
Kortison ist wahrscheinlich das Allheilmittel der Medizin,
allerdings auch zu einem Preis der nicht zu vernachlässigenden Nebenwirkungen.

Als Kurzzeittherapie kaum zu ersetzendes Medikament, das gleichzeitig immunsuppressiv und entzündungshemmend wirkt. Kortison wird oft eingesetzt um einen akuten Schub unter Kontrolle zu bekommen.

Kortison kann nur bei einer wirklich kurzen Anwendung, sofort abgesetzt werden. Wird Kortison länger verabreicht, so muss dieses "ausgeschlichen" werden.
Da der Körper eigenes Kortison produziert und dies bei der Gabe von "künstlichem Kortison" "verlernt", muss dieser dies wieder langsam erlernen. Dies erreicht man, in dem man die Dosis nach und nach verringert.

Kortison gibt es in den verschiedensten Formen: Rektal-Schaum. Tabletten, Klsymen, Retard-Tabletten
Autor: Mathias Sander


.:: Tacrolimus ::.
Tacrolimus ist ein weiteres Immunsuppressivum, die immunsuppressive Wirkung wird erreicht, in dem die T-Zellen manipuliert werden. Der Wirkstoff wird über die Leber abgebaut. Eine Vielzahl von Nebenwirkungen wie die für Immunsuppressiva typische erhöhte Infektanfälligkeit und erhöhtes Hautkrebsrisiko sind auch hier zu beachten.

Der Verzehr von Grapefruitsaft sollte zudem vermieden werden, da Grapefruitsaft den Tacrolimus-Blutspiegel erhöht.
Autor: Mathias Sander


.:: Antikörpertherapie ::.
Antikörpertherapien wie TNF alpha-Blocker/ alpha4ß7-Integrin-Blocker sind Hemmstoffe von Signalstoffen die an der Steuerung des Immunsystems beteiligt sind.

Antikörpertherapien wie Infliximab (Remicade), Adalimumab (Humira), Golimumab (Simponi), Vedolizumab (Entyvio) werden als Infusion verabreicht.

Die Besonderheit beim Entyvio besteht darin, das die Wirkung sich auf den Darm beschränkt und somit Nebenwirkungsärmer ist als vergleichbare Medikamente. Vedolizumab passiert nicht die Blut-Hirn-Schranke.
Autor: Mathias Sander


.:: OP ::.
Bei der Colitis Ulcerosa wird in der Regel der gesamte Dickdarm entfernt und durch ein Stoma ersetzt. Später wird das Stoma durch einen Pouch wiederum ersetzt.

Diese Operation wird von einigen Ärzten als "Heilung" propagiert, leider ist auch die Op keine Garantie für ein beschwerdefreies Leben.


Beim Morbus Chron hingegen, werden "nur" schwer entzündetet Abschnitte im Darm entfernt
Autor: Mathias Sander


.:: TSO ::.
Bei der TSO genannten Therapie, handelt es sich um Eier des Schweinepeitschenwurms.
Diese Therapie geht auf die Theorie zurück, das sich das Immunsystem vereinfacht gesagt: "ablenken" lässt.

Leider gibt es keine wirklich guten Studien zum Thema TSO. Diese sind in Deutschlad auch nicht zugelassen, sprich: die gestzliche Krankenkasse bezahlt diese Therapie in der Regel nicht.
Autor: Mathias Sander


.:: Phosphatidylcholin (Lecithin) ::.
Die Therapie mit dem magensäureresistentem Phosphatidylcholin-Granulat, geht auf die Theorie zurück, das im Enddrarm ein Mangel des Phosphatidylcholin herrscht.

Dieser Mangel soll die Darmschleimhaut durchlässig machen und somit die Entzündung auslösen.

Das leider noch nicht zugelassenen Medikament gleicht diesen Mangel aus. Die bisher durchgeführten Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse. Das Medikament befindet sich derzeit in der letzten Studienphase (stand 2015). Bis zu endgültigen Zulassung sollen nach Aussage des Herstellers aber noch mindestens 3 Jahre vergehen.

Im Gegensatz zu den meisten systemisch wirkenden Immunsupressiva, soll das Phosphatidylcholin-Granulat so gut wie Nebenwirkungsfrei sein.


Derzeit ist es möglich, bei einigen Apotheken Lecithin-Zäpfchen zu bestellen. In verbindung mit Mesalazin sind diese auch verschreibungsfähig.
Autor: Mathias Sander